Dr. Hans-Jürgen Klein

Aktualisierungen

2.Aktualisierung: 10. September 2018.           3.Aktualisierung: 12. September 2018.      4.Aktualisierung: 20. November 2019.      5.Aktualisierung: 22.Januar 2020     6.Aktualisierung: 06.Januar 2021.      7.Aktualisierung: 24.Januar 2021       8.Aktualisierung: 08.Oktober 2021     9.Aktualisierung: 14.Oktober 2021    10.Aktualisierung: 15.Oktober 2021     11.Aktualisierung: 20.Oktober 2021    12.Aktualisierung: 22.Oktober 2021     13. Aktualisierung: 06. November 2021   14. Aktualisierung: 09. Dezember 2021

 Es ist ein merkwürdiges Phänomen:

2. Aktualisierung vom 10. September 2018

Die Medizin in den ,,Westlichen Ländern“ wird immer besser. Krankheiten können immer schneller erkannt und auch behandelt werden.
Deutschland hat eine moderne, fortschrittliche Medizin.

Andererseits entwickelt sich das gute, das positive Gefühl gesund zu sein, gesund zu leben, zurück.
Wir fühlen uns kränker.
Die psychischen Krankheiten, vorne weg die Depression, nehmen in unserer,,Westlichen“ Welt zu.
Die Depression ist inzwischen die häufigste Diagnose bei arbeitsbedingten Krankschreibungen.  
Auch die Einnahme von Beruhigungsmitteln, Tranquilizern (Tavor, Diazepam u.s.w.) nimmt in erschreckendem Masse zu. Die USA ist hier wie so oft Vorreiter.
,,burn out“ als Krankheit wird zur Normalität.
Ebenso die Borderline- auch die ADHS- Erkrankung.

Wir werden also kränker trotz besserer Medizin

Können wir lernen, das zu verstehen, oder müssen wir dies als Gegeben, als Schicksal oder was auch immer akzeptieren?

Ähnliche Strukturen erleben wir im Bereich des Rechts, der Gerechtigkeit
(lst es ähnlich oder etwas ganz anderes?):

Der Rechtsstaat wird immer besser, immer perfekter; die Polizei, die Gerichtsbarkeit wird immer besser und perfekter ausgerüstet.
Der Grossteil der gewählten Parlamentarier in Berlin sind Juristen.

Zum Anderen nimmt das Gefühl nicht gerecht leben, behandelt zu werden immer mehr zu. Der Wutbürger als Zeichen!

Sollten wir uns nicht Gedanken darüber machen, was gutes, angenehmes, gesundes, zufriedenes Leben, ,,lebenswertes Leben“ für uns heissen und bedeuten kann?

Deswegen sind wir alle gefordert zu denken.
Das Denken in Zusammenhängen ist uns wohl abhanden gekommen.
lch denke, wir sind heute alle dazu aufgerufen, uns auf den beschwerlichen Weg des Denkens in Zusammenhängen zu machen, um dies nicht facebook, Twitter und lnstagram zu überlassen. Haben wir eine andere Chance?
Die Zeit erfordert es 

ln der aktuellen Schärfe erleben wir den Widerspruch:

Die etablierten politischen Parteien versuchen ihre Meinungshoheit zu verteidigen; ,,Aufstehen“ und Pegidaentwicklung stehen dagegen.

Auch wieder von den USA ausgehend:
Das Trump – Establishment hat sich zunächst gegen das Clinton – Establishment durchgesetzt. Wohl kämpft es noch gegen das Medien – Establishment. America first; die USA – Aktienkurse steigen stetig seit Trump, im Gegensatz zu den Europäischen.(Die Europäischen haben sich inzwischen angepasst!)

Resigniert hier der einzelne Bürger? Übernimmt die Sinnlosigkeit, die Depression des Einzelnen (die ,,man kann ja nichts machen“ Mentalität) die Situation?
Oder übernimmt die Einfachheit, die Oberflächlichkeit, die Fun haben wollen, die bunt sein wollen Mentalität die ,,man kann ja nichts machen“ Mentalität?
Bestimmen dann nicht Andere wann bunt möglich ist und wann nicht?
Das ist dann ein farbloses bunt!

Oder rettet uns nicht die Fähigkeit zu denken, wohl zum Unterschied zum Tier, aus dieser Sinnlosigkeit?
Sollten nicht wir, jeder Einzelne, denken und nicht das Denken Anderer unser Denken ausschalten, ja verunmöglichen?
Lassen wir das zu? Es liegt an uns, an jedem Einzelnen !

Hilft uns hier die alte Philosophie, die ,,Liebe zum Denken, Wissen“ ?
Oder ist das Müll der Geschichte in der Algorithmen – Google – Facebook – Zeit??

Ausgehend von der Medizin (meine langjährige Erfahrung, andere Menschen haben andere Erfahrung), bin ich ,,Fun des Denkens“.

Wir sind alle aufgerufen zu denken.

Hegel hat das als,,Anstrengung des Begriffs“ bezeichnet.
– Das Leben ist halt nicht einfach

Geschichtliches Bewußtsein
3. Aktualisierung vom 12. September 2018

Die Grundlage der Tiefenpsychologischen Psychotherapie ist, die Zusammenhänge der Psychischen Erkrankung zu erkennen und zu verstehen. Also zu verstehen, warum ich Depression‘ Panik‘ Borderline Störung ect habe.
Also die Hintergründe der Erkrankung zu verstehen, um dann auch Veränderungen bei mir bewirken zu können. Es ist ein komplexes Unterfangen. Wenn ich es einfach ändern könnte, hätte ich ja die Störung, die Erkrankung nicht!
Es gilt: Nicht primär mit Tablettqen eine Änderung zu erreichen, sondern über Wissen, Bewußtsein‘ dann Selbstbewußtsein mich zu verstehen lernen und dann verantwortungsvoll etwas zu ändern‘ bei mir etwas zu bewirken ect.

Hierzu muss ich meine Geschichte, das heißt meine Entwicklung, im Regelfall Eltern, und noch vieles mehr für mich prägendes, durchdenken, reflektieren, ,,emotional nacharbeiten“‚

Jedem, der sich etwas mit Psychotherapie beschäftigt hat, gar selbst etwas für sich in diesem Sinne getan hat, ist das bewusst,
das ist Gesundung im psychisch – seelischen Bereich.

Wir erleben jedoch, dass dieses,,Geschichtliche Bewußtsein“ im Gesellschaftlichen, Politischen Bereich von lnteressen gesteuert wird:

Die Geschichte des 3. Reichs wird im,,öffentlichen Diskurs“ bestimmt durch die,,Judenthematik“‚ Jederzeit in politischen, diesbezüglichen Diskussionen.

ln anderen Bereichen wird die Geschichte ausgeklammert:
Was hat ein Afghanischer Junger Mann mit 18 Jahren in seiner Kindheit erlebt? Wir wissen, dass das Land zunächst von Rußland, später der Westlichen Allianz im Kriegszustand gehalten wurde; wohl bis heute.

Wie sieht die Entwicklung dieses jungen Menschen aus? Was hat er erlebt? Was hat ihn geprägt? Was heisst für ihn Gewalt? Was heisst für ihn miteinander zu kommunizieren gar?
Wie sieht sein Wissen, sein Bewußtsein, sein Selbstbewußtsein aus? Ganz gleich wo er lebt.

Oder ein anderer gesellschaftspolitischer Bereich:
Gerichte, das Arbeitsamt, sogar inzwischen Krankenhäuser erleben Gewaltpotential von außen.
Der Ruf nach mehr Polizei, mehr Kontrolle soll die Aggression eindämmen, verhindern; es drohen Strafen.

Reden wir hier über Zusammenhänge?
Findet hierrüber in der Öffentlichkeit Diskussion, Kommunikation statt? Werden Fragen nach dem Warum gestellt?

lm Psychotherapeutischen Bereich ist uns allen bekannt, dass die Auseinandersetzung z.B mit den Eltern, der Kindheit ect das ,,tragende Element“ der Gesundung ist. Wir wissen, wie wichtig die Kindheit für die Entwicklung der Menschen ist.

Warum wird die gesellschaftliche Geschichte, die politische Geschichte nicht behandelt, diskutiert?

Müssen wir hier nicht zu denken beginnen?
Oder verfallen wir hier wieder in unser vertrautes ,,man kann ja nichts machen“?

Wir sind alle eingeladen, wir werden alle gar herausgefordert, zu denken !?

Wir wollen gesund, gesünder leben.
ln der Beziehung zu dem anderen Menschen. ln der Gesellschaft, Gemeinschaft. Die Zusammenhänge sind deutlich.

Lasst uns darüber denken, nach – denken.

Überlassen wir das Denken nicht dem Algorithmus von Google, Facebook ect
Überhaupt: nicht den Anderen!

lch freue mich auf Anregungen, Mails von lhnen.
Wie sollen, können wir über die fehlende Kommunikation uns Gedanken machen?

Nochmal was,,altes“ Philosophisches:

lm Denken, dem ,,Absoluten Geist“ liegt bei Hegel die Freiheit.
Wollen wir nicht alle frei werden??
Oder ist das alles ,,Müll der Geschichte“? (s.o.)

,,Was heißt Denken“ (Heidegger)
Können, dürfen wir uns heute das Nicht – Denken erlauben?

Gesund Sein

4.Aktualisierung vom 20.November 2019

Ich will jetzt intensiv denkend in unser Gesundheitsthema einsteigen, weil es uns eben um unsere Gesundheit geht

Gesund sein heißt, mit sich im Einklang, in Harmonie sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit daher:

“ Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“

Was für eine göttliche Aussage! Wie weit ist unser heutiges Denken davon entfernt! Was für eine Herausforderung an unser Gesundheitsbewußtsein! Was für eine Herausforderung aber erst an unsere Medizin!   Was es heißen kann mit sich im Einklang, in Harmonie zu sein und zu leben, darüber will ich mir im Folgenden Gedanken machen. Es geht um nicht weniger als gesund leben zu wollen!! Dieser einfach klingende Anspruch ist aber heute ganz schwer zu durchdenken und noch schwerer dann gar im Leben auch noch anzustreben.  Das Leben ist halt nicht einfach (s.o.) Laßt es uns beginnen; laßt es uns denken. Es lohnt sich!

Anmerkung: Die Gesundheitsdefinition der WHO wurde 1946 formuliert. Weiter ausgeführt, kommentiert und verschärft in der „Ottawa Charta“ zur Gesundheitsförderung 1986 unter starker Mitwirkung von Ilona Kickbusch (Wikipedia).. 3 wichtige Aspekte greife ich heraus: a) Gesundheit ist ein Gut das wir erstreben aber nie wirklich erreichen können; ähnlich die Aussage der Amerikanischen Verfassung „persuit of happiness“ b)schon gar nicht durch das Tätigkeitsfeld des Arztes oder des Gesundheitssystems c)der Einzelne muß die Verantwortung für seine Gesundheit übernehmen. Alle 3 Aspekte sollten doch uns allen eigentlich klar sein oder?

Wir wollen dies berücksichtigen und  beginnen; laßt uns denken. Es lohnt sich.

Wie immer hilft uns hier die Liebe zum Wissen ; d.h. die Philosophie:  „Laßt uns suchen, indem wir unterwegs sind zu finden, und laßt uns finden, indem wir unterwegs sind zu suchen“ (Aurelius Augustinus um 380 n.Ch) und weiter Augustinus: „Zwischen Sein und Wissen vermittelt die Liebe“.  Ich will versuchen diesen letzten Satz ins Neudeutsche zu übersetzen bezogen auf unser Gesundheitsthema:

–Gesund sein (Sein!) in Harmonie und Einklang mit mir sein, dies auch zu verstehen (wissen!)  kann angestrebt (vemittelt!) werden. Dies durch positiv zugewandte Aufmerksamkeit (Liebe!)

Ich kann also anstreben in Harmonie, in Einklang mit mir (damit gesund!) zu sein, zu leben, dies auch wissen und verstehen, ich muß es aber wollen.

Was für eine tolle Aussicht! Wie soll das denn gehen? Ich muß es wollen, muß phantasievoll (Ernesto Grassi um 1950) und leidenschaftlich (Giordano Bruno um 1580) und damit kreativ sein.

Irgendwie werde ich wohl die Harmonie und den Einklang mit mir (um gesünder sein zu können) ohne ein Eigen-verständnis nicht zustande bekommen (dazu benötige ich Phantasie und Leidenschaft). In dieser vielfältigen, oft oder meist für mich verwirrenden Außenwelt; die ja versucht mich zu bestimmen!. Hier muß ich bei mir sein! Eine Herausforderung auf die auf mich zugewandte Aufmerksamkeit.

Hier sagt Johann Gottlieb Fichte (um 1796) philosophisch, nicht mehr so theologisch-philosophisch wie Augustin:
Das Ich setzt sich als bestimmt durch das Nicht – Ich
D
em Ich wird schlechthin ein Nicht – Ich entgegengesetzt.
Dann entscheidend: 
Ich setze im Ich dem teilbaren Ich ein teilbares Nicht- Ich entgegen. Also: Ich setze!! 
Der Einzelne übernimmt damit Verantwortung für sich, für seine Gesundheit. Zugespitzt für uns heute kann (muss!) das heißen: Ich bestimme wie, was im Außen, mit mir ist.
Ich bestimme , als der ich bestimmt bin, durch das Außen. Kein Objekt ohne Subjekt, kein Subjekt ohne Objekt.
Ich lebe in dieser Welt, wie sie mir begegnet, in positiver, phantasievoller, leidenschaftlicher, dann kreativer, zugewandter Aufmerksamkeit im Kontakt zu dieser Welt.  Aber Ich setze, „sonst geht nichts“. Sonst bestimmt mich diese Welt. „Ich bin der Ich bin“ (Augustin). Ich, dieses Ich, setzt. (Ich bin ein geschichtliches Wesen dabei nicht vergessen!). Das kann ich lernen, erreichen. Ich muß es aber verstehen (wissen!). Es ist ein lebenslanges, spannendes(!!) Streben.

Das hat dann natürlich sehr viel damit zu tun, wie ich mich mit (bei) mir auskenne. Ich nenne es immer gerne, zu versuchen den Kontakt zu sich in keiner Situation  zu verlieren.

Augustinus: „Gehe nicht nach außen, gehe in dich selbst zurück; im inneren Menschen wohnt Wahrheit“. und

Der Arzt Theophrastus Paracelsus um 1530) “ Es hange keinem Andern an, wer sein Eigener sein kann!“ Und nicht zuletzt „Erkenne Dich selbst“ des Delphischen Orakels.

Hier geht es darum, sich selbst zu verstehen und dann, damit, natürlich selbst zu vertrauen (mein altes Thema!) Daß das für unsere Kinder entscheidend wichtig ist, immer wichtiger in unserer rasend schnell sich verändernden Welt wird, versteht sich von selbst. Damit auch Abgrenzung lernen; Nein sagen können usw usw

Soweit zunächst bis heute.

5. Aktualisierung: 22.Januar 2020

Zwischenbemerkung  
Zu meiner Motivation, das Thema Gesundheit aufzugreifen

In meiner über 30-jährigen Kassenarzttätigkeit, als „Allgemeinarzt“ und Psychotherapeut, habe ich viel Erfahrung sammeln können. Ich erlebte immer schärfer im Laufe der Jahre den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Konkret:
Ich hatte den Anspruch, für die gesundheitliche Versorgung der Patienten einen wichtigen Beitrag leisten zu wollen und der Wirklichkeit, das heißt, der harten, interessengesteuerten, und reparierenden, aber nicht gesundheitsfördernden Medizin.
In der Medizinerausbildung lernte ich viel Chemie, Biochemie und dann Pharmakologie neben Anatomie.
Psychologie, oder besser gesagt Sozialmedizin, wird in der Ausbildung vernachlässigt: Dies sei zwar wichtig, wurde immer wieder betont (Anspruch!), aber nicht wirklich behandelt, gelehrt (Wirklichkeit!).(Das Wort Seele gibt es in der Ausbildung garnicht; kann ja nicht „wissenschaftlich“ bewiesen werden!)
Als Arzt dann, als niedergelassener Kassenarzt, behandelte ich auch dementsprechend dem Gelernten, wobei dann alles sehr schnell gehen muss (3 Minuten Medizin!).
Das ist im Behandlungssystem vorgegeben.
Daher geht der Patient im Regelfall mit einem Medikamentenrezept aus der Sprechstunde, was er auch meist erwartet, aber nicht will?? s.unten.
Auch sehr schnell werden Überweisungen an andere Ärzte (in der städtischen Allgemeinpraxis) ausgestellt, „damit nichts übersehen wird“.
Die sozialmedizinischen, also meist die ursächlichen Aspekte der Krankheit, werden minimal berücksichtigt. „Es ist ja auch keine Zeit dafür“.
Soweit der Kassenärztliche Alltag.
Als Arzt wollte ich gesundheitsförderlich helfen, war aber immer in diesem Widerspruch. Das war sehr anstrengend und kräftezehrend.
Die Überlastung der meisten Niedergelassenen Ärzte!

Als Arzt wollte ich helfen, dass der Patient gesünder wird; hat er Magenschmerzen, sollte, wollte  ich helfen, diese wegzubekommen.
Aber schon bei der Depression kam ich in Zweifel; soll die Depression „weggemacht werden“, therapiert werden, gar mit Tabletten? Das wollen viele Patienten nicht! Die Depression soll verschwinden, aber ohne Tabletten! Oder will ich, dass der Patient seine Depression versteht? Also muss nicht die seelisch –   sozialgesellschaftlich – private Situation, das heißt die Ursache, reflektiert werden, damit der Patient die Möglichkeiten einer angestrebten Gesundung oder gar Heilung in dieser, seiner Welt, erkennt? Hier heißt ja Heilung, dass er in Zukunft besser, dass heißt gesünder, in dieser seiner Welt lebt. Also wirkliche Gesundheits – Vorsorge. Dies war (und ist!)  mein Anspruch. Ich erinnere mich an häufige Stuationen im (psychotherapeutischen) Erstkontakt: der Patient kam mit dem Problem der Panik, der Angsterkrankung, der Depression. Er wollte verständlicherweise die psychische, die psychosomatische Erkrankung behandeln lassen, damit die Beschwerden verschwinden, aber nicht mit Tabletten. Einer „Bearbeitung der Erkrankung“, damit einer Reflektion  waren (sind!) aber viele Patienten nicht aufgeschlossen, zumindest anfangs, in unserer konsumorientierten Welt. Auch muss alles sehr schnell besser werden; Probleme müssen beseitigt werden.
Oft war es schwer gegen den Widerstand (das Bekannte, Alte, Vertraute wollen wir nicht aufgeben) Reflektion und damit Erkenntnis zu erwirken. Vertrauen zu sich zu lernen, um sich dann  entscheiden zu können!

Therapie ist dann Vertrauen zu dem Behandler, und dann, entscheidend,  Vertrauen zu sich zu entwickeln. Vertrauen ist in diesem Zusammenhang das Gegenteil von Angst und Panik; Vertrauen zu sich, seinem Körper und seiner Psyche.
(Im Laufe meiner Praxistätigkeit war ich immer mehr bemüht, dass auch der Patient mit Magenschmerzen seine Probleme versteht; das ist Psychosomatik; allerdings spricht die 3 Minuten Medizin dagegen s.o.)
Es geht darum, Vertrauen zu seinem Körper und seiner Psyche zu entwickeln.

Anmerkung, ein gesellschaftliches Thema:
Vor 10 Jahren wurde der Staat Haiti, ein Teil einer Karibikinsel, von einem Hurrikan verwüstet. Es entstand eine Choleraepidemie im Land. Diese Epidemie war deshalb so stark, weil die Bewohner vielfach unterernährt waren. Die sozialpolitischen Verhältnisse waren schlecht.
Seinerzeit wurde in der Weltbevölkerung diskutiert: Wir müssen gegen die Cholera akut Hilfe leisten, aber auch langfristig die sozial – politischen Verhältnisse verbessern, als  V o r s o r g e   betreiben.
Das Erste, die akute  Choleraepidemie, wurde mit viel Auslandshilfe, mit viel Geld, angegangen, die sozialpolitischen Verhältnisse, der tiefere Grund also, warum es überhaupt zu der Epidemie in diesem Ausmass kommen konnte, wurde nach wenigen Tagen „vergessen“. (Dieser Tage wurde zum 10 jährigen Jahrestag daran erinnert).

Als Arzt habe ich mich immer mehr in der Verantwortung gesehen, die Ursachen der Krankheit mit dem Patienten anzugehen, also Vorsorge zu betreiben. Anspruch! Dies muss er aber wollen!
Allerdings hat sich die Situation in den letzten Jahren verschärft: Seitens der politisch – gesellschaftlichen Institutionen besteht kein Interesse an einer Gesundheitsvorsorge, die diesen Namen verdient. Das musste ich in zunehmendem Masse in meiner ärztlichen, psychotherapeutischen Tätigkeit erfahren. Gesundheitsvorsorge ist kein Geldproblem! 
 

Anmerkung:
Vor etwa 15 Jahren war es dem Kassenarzt nicht erlaubt, sofern er „auf Krankenschein behandelt“, zusätzlich Geld für seine ärztlichen Leistungen zu verlangen. Er sollte optimale Versorgung dem Patienten angedeihen lassen, ohne finanzielle Zusatzinteressen zu verfolgen.
Heute gibt es die „Igel“ – Leistungen, wie jedem Kassenpatienten bekannt. Die oben erwähnte ethische Begründung gibt es nicht mehr.

Die diesbezügiche, sozial – gesellschaftlich – politische Situation, die zwar die Medizin technisch immer mehr verbessert, aber gleichzeitig immer mehr Krankheiten, vor allem im psychosomatischen – psychischen Bereich entstehen lässt, ist für mich inzwischen unerträglich geworden. 

Da ich glaube, dass jeder Einzelne eine verbesserte Gesundheitsvorsorge für sich betreiben kann, betreibe ich diese Web – sit.
Ich denke und befürchte aber, dass die bekannte Schere zwischen „Arm und Reich“ (das ist nicht finanziell gemeint) immer mehr auseinandergehen wird.

Anmerkung:
Vor wenigen Tagen  bekam ich eine Mail: Der Absender schrieb, er betreibe ein kleines Geschäft, da habe er gar keine Zeit, sich um Anderes als sich um dieses zu kümmern. Er wisse schon, dass er sich nicht gesund ernähre, keinen ausreichenden Sport betreibe und auch sonst kaum auf seine Gesundheit achte, was wohl wichtig wäre, wie er meinte.
Also ist ihm seine Gesundheit nicht wichtig? Oder nur dann, wenn er mal „zur Besinnung“ kommt? Auch hier wieder Anspruch und Wirklichkeit.

Wir kennen es ja: Gesunde Umwelt, das Klima retten, ist uns allen wichtig. Aber bitte nicht auf das Auto verzichten oder das Handy oder das Smartphone (Die sogenanten „Server – Hubs“ benötigen große Klimaanlagen!) 
An unsere Gesundheit denken wir im Alltag kaum, solange wir uns körperlich und geistig gesund fühlen.

Zeigt sich bei mir aber ein schweres Leiden, bekomme ich „plötzlich“ die Diagnose Krebs, so ist die Milliardenschwere Medizinindustrie gefragt, notwendig gefordert, zu helfen. Dann kommt allerdings Vorsorge zu spät. Was nützt es mir, wenn ich „im Nachhinein“ Zusammenhänge zwischen der Krebserkrankung und meinem bisherigen recht ungesunden (körperlichen und seelisch psychischen) Leben erkenne und verstehe?

Habe ich versäumt, Vertrauen zum eigenen Körper und meinem psychisch – seelischen „Dasein“ zu lernen s.o.?)

Wer macht sich diese Zusammenhänge in seinem Alltag, in seiner gestressten Welt klar?
Wer hat in seiner Kindheit gelernt, die für ihn wichtigen Zusammenhänge zu erkennen, zu verstehen und diese für sich anwendbar und lebbar zu machen (s.o.), um auch dann Gesundheitsvorsorge im Erwachsenenalter zu verstehen und anwenden zu können. Es ist übrigens kein finanzielles oder zeitliches Problem!

Die Informations – und „Interessenflut“, die mich von Außen erfreut und bekriegt wird in Zukunft weiter ansteigen (noch „geschickter verpackt?). Nicht nur dank Google, facebook, Instagram und Twitter. Diese kommerziellen „Institutionen“ sind nicht „schuld“, lediglich Symptome unserer Zeit, gar die deutlichsten?
Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, nicht Angst scheinen mir entscheidende Kriterien für jetzt und vor allem die Zukunft zu sein. Klare Position beziehen und damit u.a. Abgrenzung im Kontakt z.B. zur Informationsflut einnehmen zu können, ist angesagt.
Lernen unsere Kinder Selbstvertrauen? bei den Eltern? in der Schule? lernen sie gesunde Abgrenzung?

Hier wieder etwas Philosophisches:
Aus dem Griechischen, von Plato, kommt das schöne Wort Sophrosyne, d.h. Besonnenheit (Denken) Heute reden wir viel von Achtsamkeit.

Daher provokativ: bin ich heute achtsam, besonnen, wenn ich „shoppen“ gehe?
bin ich achtsam während meiner Arbeit, im Kontakt, im Gespräch mit dem anderen Menschen? Was ist hier überhaupt besonnen, achtsam? Oder bin ich meist meinem Gefühl ausgeliefert? Dem angenehmen Gefühl des Einkaufens? (angenehm?) Dem Gefühl, in der Arbeit „es richtig zu machen“, versteckt sich nicht dahinter häufig die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust ect?
Was ist ein kommunikatives Gespräch mit dem Anderen? Wird es nicht erst dann kommunikativ, achtsam auf mich und den Anderen, wenn ich den Anderen genauso beachte wie mich? Lernen unsere Kinder diese Achtsamkeit? Wird sie ihnen vorgelebt; von den Eltern, in der Schule? 

Einige Anmerkungen zu dem Thema Selbstvertrauen, Abgrenzung, Nein sagen können, Entscheidungen treffen können:
Vorab: Depression ist nicht entscheiden können. Damit wird dann alles gleich – gültig und sinn – los. In der Depression ist alles sinnleer, sinnlos!

Ich habe oben das von Fichte kommende „Ich setze“ gegenüber dem „Nicht Ich“ herausgestellt.
Ich setze gegenüber dem Außen, das heißt der Außenwelt, der sogenannten objektiven Welt. Ich bestimme also im Kontakt nach Außen, zu dem heute Vielen, z.B. der Überflutung von Information, damit schütze ich mich aber auch der möglichen Manipulation von Außen. Hier begegnen wir wieder dem Trauen, dem Ver – trauen, dem mir vertrauen, dem Selbstvertrauen. Wie kann ich mir vertrauen (setzen!), dass ich das richtige, das für mich gesunde auswähle? (s.auch Vorsorge) in der mir begegnenden Überschwemmung von Außeneinflüssen? Dass ich eben nicht Angst, Panik und Depression habe?
Ich muss ja bedenken, dass das Außen, die Außenwelt für mich immer neu und  fremd ist. Ich weiß also nicht, wie, was ich auswählen kann, soll. Aber stimmt das denn? Ich habe oben von Zusammenhängen gesprochen. Was gehört für mich zusammen, oder gehört nichts zusammen? Oder bestimmen eben andere wie Google, facebook, Instagram, was wie zusammengehört? In Angst, Panik kann ich nicht herausfinden, was für mich zusammengehört. Das sind dann aber mir vorgegebene, von Anderen bestimmte Zusammenhänge,; nicht meine Zusammenhänge
Hier schließt sich der Kreis.

Zusammenfassung

Unsere Medizin wird immer besser, immer perfekter. Viele Krankheiten, die früher kaum gewusst wurden, können schneller erkannt und behandelt werden.
Die Medizin ist ein Geschäft in unserer konsumorientierten Welt.
Andererseits werden wir immer kränker. Die psychosomatischen und psychischen Krankheiten nehmen gewaltsam zu.
Anders ausgedrückt:
Wir haben doch alles, sind gesättigt, müssen doch eigentlich glücklich und zufrieden sein. Die moderne Medizin ist so gut, so perfekt, so top.
Andererseits leben wir aber immer mehr in Anspannung, fühlen uns immer weniger „im Einklang“ mit uns. Wir bekommen psychische, psychosometische Krankheiten. Klassische Symptome sind Schlaflosigkeit, Angst, Depression.
Von Außen wird uns zunehmend Zufriedenheit und Wohlsein zugetragen (Wohlfühlgesellschaft, „Kontakt“ über „Soziale“ Medien)
Inneres Unwohlsein, Langeweile wird durch Ablenkung und Konsumbefriedigung kompensiert.
„Von Außen“ wurde uns noch nie so viel angeboten, die bunte Welt!
Innen entsteht immer mehr Unsicherheit, Unklarheit: Als Zeichen der Entscheidungsunsicherheit, gar der Entscheidungsunfähigkeit. Als Krankheit die depressive Verstimmung oder Depression.
Das Außen bestimmt mich, mein unsicheres Inneres lässt mich krank werden – Die neuen, modernen Krankheiten –

Die Philosophie kann mir einnen helfenden Hinweis oder Ausweg aus diesem Dilemma geben: Indem Ich setze! Wenn ich Vertrauen zu mir habe, kann ich gesund setzen
Nicht das Außen, nicht das Nicht Ich darf setzen!! (Unterbewußt ist es ja meistens klar: das Dilemma zeigt sich im zunehmenden Egoismus: im Ich; Ich, Ich als hilflosem Ausbrechen aus meiner von außen bestimmten Welt)
Um diesen Unterschied zu erkennen, können wir denken:
Was ist einfacher, purer Egoismus, der ja in der konsumorientierten Welt eine wichtige Grundlage und damit systemerhaltend ist, oder was Achtsamkeit, „inneren Kontakt“ nie verlieren; Besonnenheit (d.h. ja Denken), eigene Stärke, Kraft, um das Außen für mich sinnvoll, eben gesund, meistern zu können, Selbstvertrauen, also gesunder Egoismus?

Die Schere zwischen konsumorientierter Befriedigung in versteckter und offener Form im Ich; Ich; Ich, im „Ich will“ und der Achtsamkeit, der Besonnenheit, der Stärke wird in Zukunft immer mehr auseinandergehen.
Ich muss mich entscheiden, das Leben ist halt nicht einfach.

6. Aktualisierung: 06.Januar 2021

Die Ereignisse überwältigen uns: wer hätte vor 1 Jahr gedacht, dass uns Corona so im Griff haben wird.
Wir glaubten, wir seien  so abgesichert. Das „Außen“, das „Andere“  hatte uns bestimmt und  krank werden lassen. Eben die „Modernen Krankheiten“ wie beschrieben.

Jetzt bestimmt uns das Virus als das Außen.

Ich denke, niemand konnte es ahnen. Nicht die Politiker, wohl auch nicht die Virologen, nicht einmal die weise vorausdenkenden think tanks, die Denkfabriken wie Bertelsmann und andere.
Man hätte es nicht gedacht!
Die Informationen, das allgemeine Wissen über das Virus, sind uns bekannt.

Gerade deshalb ist heute das Eigene Denken notwendig, gefragt:
Kreativ sein; Phantasie haben und nicht von Außen, den Anderen sagen lassen, was gesundes Leben für mich zu sein hat.

Der Spaß, der Fun, das Gut drauf, das „bunt“ sein funktioniert nicht mehr.

Was gehört für mich zusammen in dieser durcheinander geratenen Welt?
Gerade jetzt können und sollten wir lernen achtsam  zu sein, was für uns mehr oder weniger gesund ist. Ob körperlich oder psychisch.

Denn hier muss wie sonst auch gelten:

Das Ich setzt sich als bestimmt durch das Nicht – Ich! (s.o.)

Also ich setze, entscheide, bin kreativ in dieser Welt (dem Nicht – Ich), dieser „Corona Welt“, dieser auf mich wirkenden und bestimmenden Außenwelt.

Niemand kann und darf mir die Verantwortung für mich abnehmen.
Gerade jetzt nicht.
Hier zeigt sich, ob ich gelernt habe bewußt,  selbstbewußt eben achtsam zu sein. Speziell bei unserem Thema natürlich auf meine Gesundheit zu achten. Körperlich und psychisch.

7. Aktualisierung: 24.Januar 2021

Es ist doch klar:
Das Außen, die „Corona -Welt“, wie sie mich „bestürmt“, ist Realität. Niemand wird diese weltweite Realität bezweifeln. Jeder ist „durch Corna“ massiv beeinflußt.
Zum Anderen weiß ich, daß diese Corona Welt als Außen für mich von den verschiedensten Interessen bestimmt wird. Jeder, der sich zu dem Thema berufen fühlt, ob als Wissenschaftler, als Politiker, als Journalist der Medien u.s.w. vertritt seine Interessen.
Diese Interessen mögen sich oft meinen Interessen annähern, oft widersprechen sie diesen aber.
Schließlich ist ja mein Ziel, möglichst gesund (psychisch und körperlich) in der „Welt – Gemeinschaft“ zu leben. Ich gehe davon aus, ja fordere sogar, daß dies auch das Ziel der anderen Menschen ist und sein sollte: gesund in der Weltgemeinschaft zu leben.

Hier ist also wieder Eigenes Denken notwendig gefragt, um zu diesem Ziel zu kommen.
Was von dem Außen, von den interessengesteuerten Informationen kann ich für mich sinnvoller Weise verwenden?
Was sind überhaupt für mich sinnvolle, gesundheitsfördernde Informationen?
Oder kann ich das garnicht mehr denken, habe gar die Fähigkeit zum eigenen Denken verloren??

Ich will und muß doch setzen in dieser mich bestimmenden Außen – Welt,  (dem Nicht – Ich)!
Sonst bin ich verloren; dann bestimmen eben Andere über mich, dann lebe ich nicht gesund.

Soweit für heute! 

8. Aktualisierung: 08. Oktober 2021

Was ist für mich gesund?
Wie finde ich das,was für mich gesund ist?

Wir reden von gesunden Nahrungsmitteln.
Wenn wir  von gesunder Ernährung  sprechen,  dann geht es nicht nur um gesunde Produkte, sondern um ein persönliches Verhältnis im Umgang mit diesen Produkten.
Auch Sport ist an sich nicht gesund, sondern die Körperbewegungen müssen `für mich passen`, damit sie gesund sind.
Ich kann zwar dem Anderen sagen „ernähre dich gesund“ oder „bewege, verhalte dich gesund“, kann evtl grobe Hinweise geben, muß aber ansonsten auf seine `Mitarbeit, Mitwirkung` verweisen.
So kann ich auch nur von richtiger, gesunder Ernährung oder richtigem, gesundem Sport für mich  und nur bedingt für den Anderen reden.
Eventuell sind Meditationen oder Entspannungsübungen nach einem anstrengenden Tag  auch gesund, sofern ich Zugang zu diesem körperlich – psychisch – seelischen Bereich habe. Mein Gefühl gibt mir Orientierung (siehe unten).
Vielen Menschen ist der religiöse Glaube gesund
Warum soll ein Streitgespräch nicht gesund für mich sein? („das muß doch mal gesagt sein!“) damit drücke ich ein starkes Gefühl aus; das muß ich natürlich dann reflektieren; wenn ich es denkend abgesichert habe, ist es sicherlich gesund; dazu unten mehr)

Läßt sich  noch genauer herausfinden, was für mich gesund ist? Ich denke schon, ich schlage vor:
Ich verhalte mich gesund, wenn ich mit mir im Einklang bin.
Auch: Für mich ist gesund, wenn ich mich innerlich rund, ausgeglichen fühle.
Auch : Gesund ist, wenn ich gut schlafe.

Warum ist das alles im täglichen Leben so schwer zu finden?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt Ziele: „Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen köperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens….“ (WHO s.o.; Heraushebung durch mich). Vollständiges, ganzheitliches Wohlergehen kann es natürlich nicht geben.

Aus allem wird immer deutlicher:
Ich muß selbst herausfinden was für mich gesund ist als bestimmt durch das Nicht – Ich  (frei nach Fichte siehe oben).
Wir alle brauchen Orientierung!

Mein Gefühl ist mein Kompass.
Wir werden sehen, daß unser Gefühl unsere verschiedenen Zustände ausdrückt, uns immer Orientierung gibt. Freilich darf dabei unser Denken nicht fehlen.
Das ist die Herausforderung vor der wir alle im täglichen Leben stehen:
Mein Gefühl gibt mir Orientierung. Der Zusammenhang des Gefühls mit meiner Lebenssituation muß mir deutlich sein. Ich muß es verstehen,  damit besteht eine Verbindung zum Denken. Ohne Verstehen, ohne Denken ist das Gefühl „willkürlich“; ich darf meinem Gefühl daher natürlich“nicht ausgeliefert“ sein, davor beschützt mich mein Denken.
Ich kann sogar sagen wenn ich verstehe, denke ich.
Das ist für mich ein sehr wichtiger Satz, denn er heißt wenn ich mein Gefühl verstehe, dann denke ich. Damit ist das Gefühl nicht willkürlich, ich bin meinem Gefühl nicht ausgeliefert.
Also: Sofern ich meine Gefühle verstehe, in den verschiedensten Situationen, denke ich!
Damit ist klar,  mein Gefühl sollte mein Kompass sein, wenn ich verstehe (aber bitte nur dann)

In diesen Sätzen versteckt sich natürlich ganz viel Philosophie (Philo – sophie: das Wissen lieben)
Das ist vollkommen anwendbare Philosophie; überhaupt nicht abstrakt, wenn ich eben bereit bin zu denken. Ohne Denken ist Philosophie nur theoretisch, mit Denken ist sie angewendetes, bewußtes Leben; bewußtes Leben ist denkendes Leben.
Hier besteht die wunderbare Möglichkeit, jederzeit gesundheitsbewußt zu leben.

Demnächst mehr.

Gerne Ihre anregenden Mails dazu. Die sollen einfließen.

9. Aktualisierung: 14. Oktober 2021

Bei der letzten , der 8. Aktualisierung vom 8. Oktober, habe ich den Ablauf beschrieben:
Was ist für mich gesund, wie finde ich, was für mich gesund ist?:
Für mich ist gesund, wenn ich  mit mir im Einklang bin, mich innerlich rund, ausgeglichen fühle.
Dieses Gefühl suche ich, das bedeutet für mich Wohlergehen!
Es „geht mir wohl“ wenn ich dieses Gefühl habe; es ist für mich gesund; das ist für mich gesund.

Daher ist mein Gefühl mein Kompass!

Heute hier also weiter:
Ich orientiere mich an dem Gefühl des inneren Einklangs, des ausgeglichen seins. Das muß ich, wie häufig betont, selbst finden.
Denn natürlich: Es ist mein Gefühl; jeder hat andere Gefühle, und auch jeder empfindet anders, was für ihn innerer Einklang, inneres Ausgeglichen sein heißt.

Auch ein Streit ist oft notwendig, um inneren Einklang, Ausgeglichen sein, zu finden. Spannungen werden abgebaut, was für mich gegebenenfalls  zur Gesundung beitragen mag, und für den Anderen auch!  Es soll ja Menschen geben, die „Streit suchen“; sind sie dann im Einklang mit sich und mit dem Anderen?
(Es ist  ein Problem, das wir hier nicht weiter ausführen können, ,daß wir „positive“ Gefühle wollen, „negative“ Gefühle nicht, und stellen einfach in den Raum, daß Streit eben negativ sei.)
Ich muß mich hüten, Gefühle bei Anderen  zu bewerten. Ich kann, ich muß herausfinden, wie es bei mir ist. Damit habe ich schon genug zu tun! Das sollte auch für den Anderen gelten. Habe ich guten Kontakt zum Anderen, so werden wir uns auf ähnlicher Gemütsebene bewegen, aber nur dann! Dieses gemeisame, harmonische Gefühl im Kontakt mit dem Anderen suchen wir „innbrünstig“; daher verfallen wir auch zu gerne diesem Gefühl, wenn es mit dem Anderen geht; hier liegt natürlich die Gefahr daß wir unsere Kritikfähigkeit verlieren. Indem wir dieses Gefühl wollen, hat der Andere ein leichtes Spiel, wenn ich mir dem nicht bewußt bin; hier sind wir bei dem Thema Werbung, nicht nur im kommerziellen Bereich. Noch mehr funktioniert es ja, wenn ich bedürftig bin; wie leicht ist es dann für den Anderen! (Darüber habe ich vor 20 Jahren ein Buch geschrieben: „Kontakt aufnehmen“.) Eigentlich zieht sich das durch unser ganzes Thema: Was ist für mich gesund??

Kurze Zwischenbilanz: 
Es sollte jetzt jedem deutlich werden, wie notwendig und richtig es ist, daß er herausfindet, was für ihn gesund ist.

Weiter: Es ist noch nicht ausreichend deutlich, daß mein Gefühl mein Kompass  ist. Bisher weiß ich nur soviel, daß das beschriebene Wohlergehens – Gefühl von mir gesucht wird, weil es meier Gesundheit förderlich ist, wird aber deutlicher, wenn ich bereit bin, wo, wann ich dieses Gefühl mehr oder weniger habe.
Ich gehe davon aus, daß jeder mal mehr oder weniger „gut drauf“ ist, was dann bedeuten müßte, daß er sich daran orientieren kann.
Eigentlich machen wir das dauernd!
Ich bin also aufgerufen, bei mir zu schauen, wann ich mehr oder weniger „gut drauf“ bin.

Jetzt haben wir das Kompass – Bild ausreichend reflektiert.

Allerdings höre ich 100000 Einwände:
In meiner jetzigen Lebens – Beziehungs – SItuation geht das nicht so einfach; die ganzen Sachzwänge; in meiner Arbeits – Privatwelt muß ich so viel berücksichtigen, da kann ich nicht „dauernd“ auf mein Gefühl achten; und vieles mehr.

Demnächst mehr

10. Aktualisierung: 15. Oktober 2021:

Wir sind soweit gekommen, daß wir das „Wohlergehens – Gefühl“ suchen sollten, sofern wir Gesundheit suchen (Nebenbei: das hat natürlich nichts mit Medizin zu tun!)

Wir kommen aber jetzt in unseren Betrachtungen an einen sehr schwierigen, aber entscheidenden Punkt und knüpfen an oben an:
Ich kann ja nicht immer „gut drauf“ sein. In meiner Arbeitssituation,  meiner Beziehung, überall im Leben.

Ich kann nicht glückseelig durch die Welt laufen. (Oder doch??)

Oberflächlich wissen wir ja z.B. daß uns die kommerzielle Werbung über ein gutes Gefühl verleitet, das und das zu wollen und dann auch zu kaufen.
Etwas schwieriger wird es allerdings, wenn ich mir klar mache, daß mein Interesse, meine Meinung, mein Gefühl oft ähnlich dem Interesse, der Meinung, dem Gefühl des Anderen ist, aber oft eben gar nicht. Und genau hier verfallen wir dann den Interessen, Meinungen der Anderen, indem wir das positive Gefühl, das uns in diesem Zusammenhang von dem Anderen dargeboten wird, annehmen.  Hier haben wir dann ein akzeptierendes oder ablehnendes Gefühl in den sogenannten Sozialen Medien wie Twitter, Instagram und Co, was ja von diesen gewünscht ist.

Natürlich auch im gesellschaftlich – politischen Bereich:
Die politischen Parteien haben sogar per Gesetz den Auftrag der „dauernden Mitwirkung an der politischen Willensbildung des Volkes“. Und: „Die Parteien wirken an der Bildung des politischen Willens des Volkes auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens mit, indem sie insbesondere auf die Gestaltung der öffentlichen Meinung Einfluss nehmen…“ ( §1 Parteiengesetz)
Also hier werden unsere Meinungen, Wünsche kreiert. Hier entwickeln wir dann zustimmendes oder ablehnendes Gefühl.
Aber entspricht uns das denn? 
Ist das noch mein Kompass?  
Liegt nicht mein Wohlergehen, meine Gesundheit wo ganz anders? Müßte nicht ich die Themen setzen? Denn ich will, ja muß, mich an meinem Gefühl orientieren.
Was heißt das?
Wenn nicht ich die Themen setze, um die es mir geht, sondern diese von Instagram, Politischen Parteien gesetzt werden, sind das dann meine Interessen (siehe oben)? Schließlich suche ich ja ein ganzheitliches Wohlbefinden.
Wenn ich mich nicht mehr an meinen Bedürfnissen, und damit meinen Wünschen orientieren, kein Gefühl dafür entwickeln kann,  wie soll ich dann ein Gefühl des Einklangs, des Wohlbefindens finden?

Kann ich heute überhaupt noch selbst herausfinden, wo meine „tieferen“ Wünsche liegen, die mein Gefühl bestimmen sollten? Verstehe ich das überhaupt noch?
Kann ich mir diesen Freiraum in meinem Bewußtsein noch suchen?

Wir sollten hier mal wieder philosophisch werden; ganz konkret; Philosophie kann und muß konkret sein, sonst hat sie keinen Sinn!

Soweit für heute; gerne Ihre Mails, die werden dann einfließen in den Text.


11. Aktualisierung: 20. Oktober 2021

Ich möchte heute eine weitere Seite betrachten, denn mit dem vollständigen Wohlergehen ist das so eine Sache, weil es das ja nicht geben kann, wie wir wissen
Gesund sein heißt, ich bin in einem Zustand des ganzheitlichen, eben körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens, ich orientiere mich also an diesem  Gefühl, und weiß dann, daß ich auf der „gesunden Seite“ bin; dieses Wissen habe ich.
So habe ich eben kein ganzheitliches Wohlergehen, wenn ich evtl viele „Freunde “ auf facebook habe, aber mit meinem Nachbarn nicht klar komme, den ich jeden Tag sehe; (sehen muß?). Auch wenn mir jemand etwas erzählt, was genau meinen Wünschen, meinen Interessen entspricht, es sich dann aber herausstellt, daß es nur leere Versprechungen waren, ich sollte also nur dem vertrauen, der „mein Vertrauen auch verdient“.
Wir sehen, überall ist Denken notwendig, wenn wir uns an dem vollständigen Wohlergehen orientieren wollen.
Evtl sollten wir hier wieder über Anspruch und Wirklichkeit nachdenken.

12. Aktualisierung: 22.Oktober 2021

Wenn ich „mein Heute“, meine jetzigen Gefühle, Wünsche und Meinungen verstehen will, muß ich meine Vergangenheit, meine Geschichte verstehen. Siehe meine früheren Ausführungen
Wir werden gesund geboren, warum werden wir im Leben krank? Ist das notwendig, „Gottgegeben“, oder unsere Geschichte? Darum geht es heute:
Offensichtlich lernen wir als Kind uns den Gegebenheiten anzupassen; was richtig oder falsch ist: Im Kindergarten, der Schule. Ganz deutlich sehen wir es daran, daß Eltern ihre Kinder nicht selbst unterrichten dürfen; die Schule hat das Monopol. Die Eltern müssen die Vorgaben der Schule, was wie gelehrt wird, übernehmen.
Dazu paßt folgerichtig, daß die politischen Parteien die „Bildungsmitwirkung“ dann übernehmen. Diese Parteien unterliegen starken Kontrollen des Staates. Insofern ist abgesichert, daß wir nicht selbst „aus uns heraus“ uns entwickeln sollen und dürfen, sondern uns den Vorgaben anpassen (Kompass? siehe oben).
Es wird also bereits das Kleinkind daran gehindert, sich entsprechend der eigenen Situation zu entwickeln.( wir können das Problem genauer erkennen, wenn wir uns darüber informieren, was Pädagogen sich „wissenschaftlich“ erarbeitet haben; wie es gehen kann, daß Kinder Selbstvertrauen und Selbstsicherheit aufbauen können)
(nicht naturwissenschaftlich aber wissenschaftlich hat Pestalozzi begründet, wie Erziehung, eher sogar Achtsamkeit, dem Kind ermöglicht, Selbstvetrauen zu entwickeln; sogar gegebenenalls mehr als der Schulmeister (Lehrer) es kann; heute ein großes, vernachlässigtes Thema)

Das Kind hat es von Anfang an schwer, sich einen eigenen Kompass entstehen zu lassen.
Im Erwachsenenalter haben wir dann größte Mühe zu verstehen, was Selbstvertrauen ist; stattdessen suchen wir permanent und gestreßt uns zu “ verwirklichen“, das „Individuum“ steht als Staatsidiologie an erster Stelle.
Wie will ich mich „selbst verwirklichen“, wenn ich garnicht gelernt habe, was das ist auf „mich zu schauen; auf mich zu achten“? Hier wieder : Anspruch und Wirklichkeit.
Was ich als Kind versäumt habe, kann ich als Erwachsener nur mühsam nachholen, das wissen wir. Aber es geht, meinen Kompass zu finden; das ist das Tolle und Hoffnungsvolle.

Jeder Tellerwäscher kann in den USA Präsident werden; jeder Lottospieler kann 1 Millionen gewinnen; dagegen: jeder kann seinen Kompass finden. Was ist realer“??

Soweit erstmal

13. Aktualisierung: 06. November 2021

Heute nochmal: was ist ganzheitliches Wohlergehen konkret, (laut WHO Gesundheit)? Darum soll es heute gehen:

Ich hatte das Bild entwickelt, mein Gefühl ist mein Kompass und ich bemühe mich um ganzheitliches Wohlergehen! (Wir werden gleich sehen, wie Selbstbewußtsein hier eine entscheidende Rolle spielt)

Also von Anfang:
Wenn mein Gefühl mein Kompass sein soll, so ist damit jedwedes Gefühl gemeint: ob offen aggressiv oder verdeckt aggressiv, ob ausgeglichen oder verspannt, ob zugewandt oder ablehnend u.v.m.
Immer gibt mir mein Gefühl Orientierung, wenn ich es verstehe! Nichts anderes heißt, daß ich mir dem bewußt bin, also Selbstbewußtsein habe; in den nur denkbaren Lebenssituationen.

Jetzt entscheidend: es gilt dieses Gefühl zu akzeptieren, um ein Wohlergehen anzustreben; als Extrembeispiel auch aggressives Gefühl. Ich verstehe dann, erst dann, warum ich z.B aggressiv oder verdeckt aggressiv bin (man sagt ja der Ironie nach, daß sie verdeckte Aggression sei)
Ich verstehe dann mein Gefühl, bin dem dann nicht mehr ausgeliefert, kann es eventuell ansprechen und vieles mehr.
Damit ändert sich mein Gefühl, welches ja immer mein Kompass sein soll.
Habe ich dieses Gefühl im Kontakt mit dem anderen Menschen, „stehe“ ich dazu, so wird dieser auch leichter zu seinem Gefühl stehen können; es kann Vertrauen zwischen uns entstehen.
Das Ziel ist in diesem Zusammenhang immer Harmonie, Wohlergehen.
Hier verbirgt sich das hoch geschätzte Selbstbewußtsein, in der Folge dann das Vertrauen darauf, also das Selbstvertrauen.
Wenn wir die Zusammenhänge der Gefühlswelt, wie kurz angesprochen, verstehen, auch die  zwischen „meinem Gefühl und deinem Gefühl“, dann ahnen wir, was Harmonie und Wohlergehen, was ja von uns gesucht wird, ist und wie wir es finden können.

Nebenbei sollten wir uns darüber klar werden, was positives und negatives Gefühl, also Bewertung, hier bedeutet.
Dann kommen wir ganz schnell zu einer allgemeinen gesellschaftlichen ProblematiK: Wir alle wollen ein positives Gefühl direkt und wollen nicht erkennen, daß das reale, evtl negative Gefühl oft ein „Zwischenschritt“ sein muß, dieses  ja dann sogar ein „gesundes“ Gefühl ist!

Soweit für heute. Gerne, wie immer, ihre anregenden Mails.

14. Aktualisierung: 09. Dezember 2021

„Ich und Du wollen gesund sein, gesund leben“.
Das ist die Grundlage; darauf basiert auch die WHO Aussage: „Die Gesundheit ist ein Zustand….“(siehe oben). Darüber sind wir uns alle einig. Es wird niemanden geben, der ernsthaft, ehrlich behaupten wird, daß er nicht gesund sein will.

Weil es so ist, gibt es in unserem Land so vielfältige Aussagen, was für Dich, für mich, gesund sei. Diese Aussagen können für Dich oder mich richtig, aber auch falsch sein, weil hinter diesen Aussagen dann Interessen stehen, die mehr oder weniger oder gar nicht deinen, meinen Interessen entsprechen.

Es ist also wahr, daß wir alle gesund sein wollen, es gibt aber darin keine Wahrheit, was mir andere Menschen inhaltlich darüber sagen.
Wir leben in einer Pluralistischen Gesellschaft, in der es die Wahrheit nicht gibt.

Die Wahrheit für mich kann nur ich finden, in den entsprechenden Situationen und ist natürlich durch mich immer wieder veränderbar, obwohl es immer meine Wahrheit sein und bleiben muß. Stichwort Selbstvertrauen.
Bei allem sollte ich nicht vergessen, daß ich Hilfe von anderen annehmen „können sollte“.

Das ist die Herausforderung. Damit beschäftige ich mich seit über 2 Jahren auf dieser web – site und beleuchte es von den verschiedensten Seiten.

Es klingt so einfach und ist doch so schwer zu leben.

Auch zeigt sich, daß ich bezüglich meiner körperlichen Gesundheit eher auf Aussagen anderer angewiesen bin als in psychischer Richtung, auch wenn das Psychologen nicht so sehen wollen, weil es nicht ihrem (beruflichen?) Interesse entspricht?!

Freilich wollen wir immer die Gesundheit ganzheitlich verstehen; das widerspricht dem ja auch nicht.

Demnächst weiter

 

 

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